Statement anlässlich der EMAS-Urkundenübergabe an die FH Eberswalde
Sehr geehrter Herr Professor Vahrson (Präsident der FH Eberswalde), sehr geehrter Herr Dr. Müller (Präsident der IHK Ostbrandenburg, überreicht das Zertifikat), sehr geehrte Damen und Herren,
alle reden vom Klimawandel, Sie tun was. Ich freue mich, dass der Anlass für meinen ersten Besuch hier an der FH die erfolgreiche EMAS-Zertifizierung ist. Mit Engagement, Beharrlichkeit und Kreativität ist es Ihnen gelungen, Ihr Profil als „grüne“ Fachhochschule zu stärken und das hochwertigste und glaubwürdigste aller Umweltmanagementsysteme einzuführen.
Dafür meinen Glückwunsch an alle Lehrenden und Studierenden!
Statt des bequemen Weges „Haben wir schon immer so gemacht!“ hat sich die Fachhochschule Eberswalde für den vorbildhaften und beschwerlichen Weg entschieden - dafür meinen Respekt. Wie Sie vielleicht wissen, will das Land Brandenburg eine nachhaltige Entwicklung in allen Politikbereichen befördern.
Ziel ist es, verbindliche Schritte für die Landespolitik zu erarbeiten und den Nachhaltigkeitsgedanken in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fest zu verankern. Aus diesem Grund werde ich einen wissenschaftlichen Beirat als unabhängiges Beratungsgremium der Landesregierung, insbesondere der MUGV berufen und bis Oktober 2010 sind Eckpunkte für eine Nachhaltigkeitsstrategie des zu erabeiten.
Deshalb freut es mich besonders, dass ich heute hier ihre Leistung würdigen kann. Mit EMAS hat die künftige „Hochschule für nachhaltige Entwicklung“ ein ideales Instrument für praktische Nachhaltigkeit in der Hand. Es ermöglicht nicht nur die systematische Einsparung von Strom, Wärme, Wasser, Material, Abfällen und Emissionen, es verankert zugleich die Idee der nachhaltigen Entwicklung im Denken und Handeln der Hochschulangehörigen.
Das ist gerade für eine Bildungseinrichtung wichtig. Und ich teile die Hoffung, dass die Eberswalder Absolventen ihre EMAS-Erfahrungen mit an künftige Arbeitsstätten in und außerhalb von Brandenburg nehmen werden. Das bietet die Chance über diesen Weg zu mehr Nachhaltigkeit und umweltbewussten Wirtschaften in Brandenburg und darüber hinaus kommen.
EMAS ist und bleibt bester Standard im betrieblichen Umweltschutz in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, weil es für Transparenz, Rechtskonformität, Einbeziehung der Mitarbeiter und stetige Verbesserung der Umweltleistung steht, denn EMAS ist kein abstraktes Regelwerk sondern braucht die kreative Mitwirkung aller Beteiligten. Viele Unternehmen schrecken noch vor dem Aufwand zurück, der mit einer EMAS-Einführung verbunden sein kann.
Landesregierung und Wirtschaft sind sich einig, im Rahmen der Umweltpartnerschaften einen neuen Anlauf für steigende Teilnehmerzahlen zu wagen. Wir wollen EMAS-Unternehmen größeren Mehrwert bei Vollzugserleichterungen und Gebührenermäßigungen bieten.
Unsere Botschaft an Unternehmen und Einrichtungen ist: Wer mit EMAS konsequenten betrieblichen Umweltschutz betreibt, schützt nicht nur Umwelt und Klima sondern spart systematisch Kosten und stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit!
Und die Landesregierung will auch bei EMAS mit gutem Beispiel voran gehen. Wie sie vielleicht wissen, ist seit Ende 2009 der Hauptsitz des Landesumweltamtes in Potsdam-Groß Glienicke EMAS-zertifiziert. Noch in diesem Jahr wird mit der brandenburgischen technischen Universität Cottbus (BTU) eine weitere Hochschuleinrichtung EMAS-Teilnehmerin.
Drüber hinaus werden wir prüfen, dieses System in den nächsten Jahren an mindestens zwei weiteren Einrichtungen der Landesregierung einzuführen. Mein erster Wunschkandidat ist naheliegend: das MUGV!
Sehr geehrte Damen und Herren,
die heutige Zertifizierung ist nicht das Ende sondern der Anfang. Nach den Mühen der Berge, kommen die Mühen der Ebene. Ich wünsche Ihnen dafür einen langen Atem und weiterhin Erfolg!
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EMAS: Das Gemeinschaftssystem für das freiwillige Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung (Eco-Management and Audit Scheme, EMAS) ist ein von den Europäischen Gemeinschaften 1993 entwickeltes Instrument für Unternehmen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen.